Sylt: 20.000 Euro für einen Quadratmeter
(aus: Der Insel-Bote Föhr: Montag, 16.04.2018)
Ferienobjekte an Deutschlands Küsten sind gefragt - und teuer, wie ein Marktbericht zeigt. Und die Preise an der deutschen Ost- und Nordseeküste werden nach Einschätzung des Hamburger
Immobilienmaklers Engel & Völkers auch weiter steigen. Dagegen hätten sich die Preise für Ferienhäuser auf hohem Niveau stabilisiert; nur noch regional sei vereinzelt mit Zuwächsen zu
rechnen, teilte das Unternehmen mit.
Für seinen diesjährigen Marktbericht wurden 24 Standorte an der Küste, in der Alpenregion sowie am Bodensee ausgewertet. Für Luxushäuser mit unverbaubarem Blick und Top-Ausstattung werden nach
wie vor auf Sylt die höchsten Preise aufgerufen. Mit 17 Millionen Euro im 1. Quartal 2018 wurde der Spitzenwert des Vorjahresquartals um eine halbe Million Euro übertroffen, teilte der Makler
mit. Die Wunschpreise seien realistisch und am Markt zu erzielen, hieß es. Im Jahresverlauf 2017 sei eine Immobilie für rund 20 Millionen Euro verkauft worden.
Auch Preise in Lübecker Bucht haben angezogen
Auf Amrum hat sich der geforderte Spitzenpreis demnach auf 3,75 Millionen Euro verdoppelt. Während in Timmendorfer Strand an der Ostsee die Preise für Top-Häuser auf bis zu 3,7 Millionen Euro
anzogen, seien sie auf den Inseln Norderney (5 Millionen) und Usedom (4,5 Millionen) auf Vorjahresniveau geblieben. Das teuerste Objekt auf Fehmarn lag mit 750.000 Euro leicht unter
Vorjahresniveau. Auf Fischland-Darß-Zingst sei die Preisspanne für sehr gute Lagen mit 850.000 Euro bis 2,0 Millionen Euro konstant geblieben.
Wer auf Sylt eine Top-Ferienwohnung erwerben will, muss in bester Lage 20.000 Euro pro Quadratmeter hinblättern. Die deutlichsten Preissteigerungen seien in Fischland-Darß-Zingst (10.000 Euro pro
Quadratmeter), auf Amrum (9.500 Euro pro Quadratmeter) und Travemünde (8.500 Euro pro Quadratmeter) zu verzeichnen. Während auf den Nordseeinseln Sylt, Juist, Spiekeroog, Wangerooge und Borkum
das Preisniveau für sehr gute Lagen im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben ist, sei es auf Norderney wegen des geringen Angebots auf bis zu 16.000 Euro pro Quadratmeter gestiegen. In solchen
Lagen hätten wegen der hohen Nachfrage auch die Preise für Wohnungen an der Lübecker Bucht angezogen